Miami Projekt

Ständig knappe Kasse,

Zigaretten immer teurer,

Taschengeld zu wenig,

mit Oddset gewinnen kostet auch mehr als rein kommt,

als Jugendlicher kann man sich nichts leisten......

Deshalb gibt es seit 2005 für Jugendliche aus Pelkum nur eins: Mit dem Casino auf nach Florida!

Ein Jahr lang jede Woche 20,00 € gespart, dazu für die Gruppe einiges Geld auf Cateringeinsätzen verdient, eine intensive Vorbereitung mit interkulturellen Trainings, Ausarbeitungen von Präsentationen über Geschichte, Kultur, Geografie, politische Systeme und die in der Gruppe vertretenenen Religionen – wenn das geschafft ist, geht's ab für 19 Tage nach Miami!

 

Inzwischen haben in 6 Projekten fast 80 Hammer Jugendliche alle Anforderungen gemeistert und das Projektziel erreicht!

In Kooperation mit der evangelischen Pfarrgemeinde Pelkum, der Fatih-Moschee Wiescherhöfen, der katholischen Pfarrgemeinde St. Marien Wiescherhöfen und dem Märkischen Gymnasium fliegen die Jugendlichen und Betreuer nach einjähriger Vorbereitungsphase in die USA. Sie wohnen und leben dort gemeinsam in einem Haus, in dem wir uns selbst verpflegen.

 

Zuerst besucht die Gruppe für einige Tage die Miami Senior High School, die aus Filmen und Musikvideos weltweit bekannt ist. Hier lernen die Hammer Jugendlichen den amerikanischen Schulalltag und vor allem natürlich amerikanische Jugendliche kennen, mit denen auch in den Tagen nach dem Schulbesuch noch viel gemeinsam veranstaltet wird. Treffen mit der katholischen Jugendgruppe der „Encuentros Juveniles“, ein Besuch des „Islamic Center of South Florida“ von Südflorida sowie viele touristische Attraktionen wie die Everglades, Cape Canaveral, die Freizeitparks "Island of Adventure" und „Universal Studios“ und der Besuch eines Basketball-Spiels der Miami Heats gehören zum Programm. Vor allem mit den amerikanischen Schülerinnen und Schülern wird spontan vor Ort entschieden, was zusätzlich gemacht wird. Sie kennen Sachen, die in keinem Touristenführer stehen, aber eine Menge Spaß machen und nicht viel kosten. Und gerade bei diesen Aktivitäten wachsen Freundschaften, die über Jahre gepflegt werden.

 

Und immer wieder einmal macht einer unserer Teilnehmer einen Besuch bei Freunden in den USA, arbeitet dort ein Jahr als Assistant Teacher an einer High School oder kümmert sich im Au pair-Dienst ein Jahr lang um die Kinder einer amerikanischen Familie. Und in diesem Semester studiert mit Irina Gul eine Teilnehmerin des Miami Girls Project 2009 an der Florida International University (FIU). Seit unserer ersten Begegnung 2005 gehört die Zusammenarbeit mit der Florida International University fest zum Programm. Nach der Tour über den Campus träumt ein jeder, hier einmal studieren zu können. Und wenn wir bei einem Besuch eines Footballspiels der FIU Panthers als Ehrengäste auf der Großbildleinwand begrüßt werden, läuft so manchem ein Schauer über den Rücken. Werden in der Zeit unseres Aufenthaltes die Universitätsabschlüsse verliehen (Comencement), ist auch das Jugend- und Stadtteilzentrum Casino eingeladen. Das alles läuft, weil dort mit Gitta Rausch-Montoto eine Hammerin als Bürochefin des Provost (Vizepräsident) arbeitet und es ihr ein Anliegen ist, Jugendlichen ihrer Heimatstadt „ihre“ Uni zu zeigen und in ihnen den Wunsch zu wecken, einmal auch eine Zeit im Ausland zu lernen. Dank ihres Engagements pflegen wir einen intensiven Austausch, der nach nur 8 Jahren sogar zu einer vertraglich vereinbarten Partnerschaft zwischen der FIU und unserer Hochschule Hamm-Lippstadt geführt hat. Gitta ist in Hamm-Heessen groß geworden. Ein Besuch im Jugendzentrum ist bei jedem Aufenthalt in ihrer Heimat inzwischen gute Tradition und danach gibt es jedes Mal niemanden im Haus, der nicht auch am Miami Projekt teilnehmen will.

 

Durch das Miami-Projekt lernten die teilnehmenden Jugendlichen die Lebensart von bisher insgesamt 17 verschiedenen Nationen kennen und haben dabei für ihr Leben viel gelernt. „Miami hat mein Leben verändert!“ – diese Aussage einer Teilnehmerin des Miami-Projektes 2007 können sicher viele andere Jugendliche ohne Abstriche genaus so treffen. Und das Beste am Miami-Projekt ist: Diese Erfahrung haben sie durch selbstverdientes Geld erreicht. Sie haben es geschafft und nicht wenige werden dadurch beflügelt, im Leben sicher noch ganz andere Dinge zu schaffen. Und dass das alles den meisten auch noch jede Menge Spaß macht, ist vielleicht nicht entscheidend, aber sicher das Allerbeste!

Das Miami-Projekt ist aktuell eingestellt, da es uns nicht mehr möglich ist, den Umfang an Cateringprojekten aufrechtzuerhalten, mit dem wir Mittel für dieses Projekt erwirtschaftet haben. Stellt deshalb bitte keine weiteren Anfragen bezüglich einer zukünftigen Teilnahme.